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Europaminister Guido Wolf zeigt sich besorgt über zweite Ablehnung des Austrittsabkommens durch britisches Parlament

Datum: 13.03.2019

Kurzbeschreibung: Wolf: „Man muss es leider so sagen, das Vereinigte Königreich befindet sich im blanken innenpolitischen Chaos. Das ist aber alles andere als ein Grund zur Schadenfreude. Denn auch für Baden-Württemberg steht einiges auf dem Spiel.“

Baden-Württembergs Europaminister Guido Wolf ist angesichts der gestrigen zweiten Ablehnung des Austrittsabkommens der EU mit Großbritannien durch das britische Parlament besorgt. Wolf sagte am Mittwochmorgen (13. März 2019) in Stuttgart: „Man muss es leider so sagen, das Vereinigte Königreich befindet sich im blanken innenpolitischen Chaos. Das ist aber alles andere als ein Grund zur Schadenfreude. Denn auch für Baden-Württemberg steht einiges auf dem Spiel. Landesweit ging der Export ins Vereinigte Königreich bereits 2017 um neun Prozent zurück.

Jetzt steuern wir frontal auf einen harten Brexit zu. Ein Austritt ohne Abkommen wäre schmerzhaft – für die Menschen und die Wirtschaft in Europa, aber ganz besonders in Großbritannien. Die EU ist den Briten zuletzt nochmals entgegen-gekommen und hat alles getan, um zu einem Abkommen zu gelangen. Aber letztlich ist die britische Position noch immer nicht klar, das macht weitere Ver-handlungen derzeit praktisch unmöglich. Falls Großbritannien nun eine Ver-schiebung des Austrittstermins beantragt, sollte wir das in Betracht ziehen. Ein Austritt ohne Abkommen sollte, solange noch möglich, verhindert werden. Zu hart wären die wirtschaftlichen Folgen eines No-Deals. Und die Briten müssen sich zunächst selbst darüber klarwerden, was sie eigentlich wollen. Das einzig Positive in diesem Desaster: Die übrigen 27 Mitgliedsstaaten der EU stehen und lassen sich nicht auseinanderdividieren, die EU-Verhandler vertreten ihre Position klar und einig.“

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