Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im Land. Die Arbeitsplätze der Branche sind nicht exportierbar,
denn die touristischen Leistungen werden vor Ort erbracht und konsumiert. Der Tourismus stabilisiert damit auch die Wirtschaft. Touristisch
attraktive Destinationen bringen darüber hinaus auch viele Vorteile für die Bewohnerinnen und Bewohner, wie beispielsweise
attraktive Freizeitangebote und touristische Infrastruktur, mit sich. Diese Aspekte sind darüber hinaus für Investorinnen und
Investoren im Land interessant, woraus relevante Einkommens- und Kapazitätseffekte entstehen, die der Volkswirtschaft zugutekommen.
Der Tourismus ist eine Leitökonomie für Baden-Württemberg und Investitionen in den Tourismus stärken die
Wirtschaftskraft im Land.
Insofern ist es von wesentlichem landespolitischen Interesse, den Tourismus mitzugestalten, weiterzuentwickeln und die notwendigen
Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen die touristischen Akteurinnen und Akteure die bestmöglichsten Erfolge erzielen
können.
„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch“
Wir bewegen uns in einer äußerst dynamischen, komplexen Welt. Auch im Tourismus gibt es neue Herausforderungen, die die
touristischen Akteurinnen und Akteure im Land gemeinsam angehen sollen. Dies ist wichtig, damit Baden-Württemberg weiter im weltweiten
Wettbewerb der Destinationen vorne dabei sein kann. In einem anderthalbjährigen Prozess wurde eine neue Tourismuskonzeption erarbeitet
– das für Tourismus zuständige Ministerium der Justiz und für Europa beschritt diesen Weg gemeinsam mit der
Bietergemeinschaft dwif-Consulting GmbH und Tourismuszukunft und richtete zwei zentrale Steuerungsgremien – die Projektgruppe und das
Ressortgremium ein. Ebenfalls beteiligt, war der Tourismusbeirat Baden-Württemberg.
Beteiligung wird großgeschrieben – ein gemeinsamer Prozess mit allen touristischen Akteursebenen im
Land
Öffentliche und private Akteurinnen und Akteure der Tourismusbranche, am Tourismus beteiligte Interessenverbände, die
Großschutzgebiete des Landes sowie weitere, im Tourismus Engagierte, haben aktiv mitgewirkt und diese Konzeption gemeinsam erarbeitet.
Die Beteiligung der Landes-, Regional- und Kommunalebene zieht sich wie ein roter Faden durch den Erarbeitungsprozess und somit ist die
Konzeption das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts der gesamten Tourismusbranche Baden-Württembergs! Das ist auch der Anspruch
für die nun folgende Umsetzungsphase.
8 Ziele, 8 Handlungsfelder mit 4 Grundprinzipien und konkreten Maßnahmenvorschlägen: Das ist das Fundament der neuen Tourismuskonzeption
Die Tourismuskonzeption zeigt in acht strategischen Handlungsfeldern auf, wie die anstehenden Herausforderungen für die
baden-württembergische Tourismusbranche anzugehen sind:
- Markenlandschaft und zielgruppenorientiertes Themenmarketing
- Optimierung der Organisationsstrukturen und Ausschöpfung der Finanzierungsmöglichkeiten
- Förderung des Tourismusbewusstseins
- Stärkung des Gastgewerbes
- Strategische Weiterentwicklung der Freizeit- und Tourismusinfrastruktur
- Digitalisierung – Anpassung an den Wandel
- Grundprinzipien für alle Handlungsfelder: Qualität, Nachhaltigkeit und Einstellung auf den Klimawandel, Tourismus für Alle und Innovationen
- Begleitendes Umsetzungsmanagement
Was nun ansteht: Kräfte bündeln für den Tourismus
Die Veröffentlichung der neuen Tourismuskonzeption ist zugleich der Beginn der Umsetzungsphase. Dazu benennt die Konzeption Schlüsselmaßnahmen, die es nun gilt gemeinsam mit den touristischen Akteurinnen und Akteuren im Land anzugehen. Wichtig ist auch, die Tourismuskonzeption bei den Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern vor Ort bekannt zu machen und diese aktiv einzubinden. Das Umsetzungsmanagement und ein begleitendes Steuerungsgremium unterstützen die kontinuierliche Weiterentwicklung der Branche und koordinieren dazu Maßnahmen und Projekte. Das wichtigste Ziel ist dabei: Kräfte bündeln und gemeinsam den Tourismus im Land voranbringen.
Infovideo Tourismuskonzeption Baden-Württemberg: