Page 64 - Landinfo Heft 4/2017 - Schwerpunkt Ökolandbau
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Beratung und Bildung
Seitenblick Ausblick
Den Abschluss der Tagung gestaltete der Kapuzi- Nicht nur Landwirtschaft und Beratung befinden
nermönch Bruder Paulus Terwitte mit einem Vor- sich im Umbruch. Auch die IALB selbst will die
trag zum Thema „Macht Euch die Erde … unter- richtigen Wege für ihre eigene Zukunft einschla-
tan? Von der Freiheit, anders handeln zu können“. gen und gestalten.
Als biblische Orientierung für eine positive Bera-
ter-Klienten-Beziehung gab er den Anwesenden Gemäß dem Motto „nach der Tagung ist vor der
die Emmausgeschichte aus Lukas 24 mit auf den Tagung“ lud András Vér, Organisator der
Weg: Das Vorbild des Auferstandenen, der die 57. IALB-Konferenz und 7. EUFRAS-Konfe-
niedergeschlagenen Jünger auf ihrem Weg nach renz, vom 17. – 21. Juni 2018 nach Mosonmag-
Emmaus begleitete, aufmerksam Fragen stellte yaróvár, Ungarn, ein.
und so gut zuhörte, dass er am Ende des Tages
von ihnen eingeladen wurde, biete eine gute Ori-
Visualisierung der Ergebnisse
Urheber: www.die-zeichner.de entierung für eine konstruktive Beraterhaltung.
Neue Wege in der Landwirtschaft…
…gemeinsam mit Verbrauchern und Vermarktern
…gemeinsam mit der Politik
…mit dem Tierschutz
…mit dem Umweltschutz
Insgesamt fanden acht Workshops mit jeweils eigener Methodik zu diesen Themen statt. Alle Workshop-Ergebnisse wurden im
Plenum vorgestellt und von einem Profi-Zeichner als „Graphic Recording“ visualisiert. In allen Workshops gab es Impulsreferate
von Praktikern und Fachleuten, um neue Gedanken anzuregen und Diskussionen zu entfachen. Viele der aufgeworfenen Fragen
können – trotz der geballten versammelten Expertise – nur auf den (neuen) Weg gebracht, in einem solchen Rahmen jedoch kei-
nesfalls gelöst werden. Beispielhaft kann dies an den gemeinsam mit der Politik zu beschreitenden Wegen bildhaft aufgezeigt
werden:
Zwischen der Politik, den Verbrauchern, den Landwirten und den Experten gibt es unterschiedlich breite Wege, die mit verschie-
denen Vehikeln schnell oder langsam, holprig oder mit hohem Energieverbrauch befahren werden. Diese Wege stehen für einen
Informationsaustausch, wobei die Art des Informationsaustauschs nichts über die Gewichtung der Argumente oder der dahinter
stehenden Interessensgruppen aussagt. Das macht es für die Politik oft schwierig, in der daraus resultierenden Gesetzgebung das
notwendig richtige Maß zu finden zwischen Regeln als Leitplanken und einer Überbürokratisierung. Der Appell ging daher in
diesem Workshop dahin, neue Wege für einen intensiveren Dialog zwischen Landwirten, Beratern und der Politik zu finden, um
eine gesellschaftlich tragfähige Nahrungsmittelerzeugung zu gewährleisten.
Christina Raith / Christian
Bäger / Arne Fiedler
LEL Schwäbisch Gmünd
Tel. 07171/ 917-100
christina.raith@lel.bwl.de
christian.baeger@lel.bwl.de
arne.fiedler@lel.bwl.de
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